Einkaufserlebnis, das Zweite

Vor ein paar Tagen befand ich mich auf dem Rückweg nach Hause, mit der Erkenntnis im Gepäck, dass ich noch einkaufen muss.

Also bin ich zum Famila rein, der auf dem Weg liegt, hab die notwendigen sieben Sachen eingesammelt und stehe an der Kasse. Genaugenommen sortiere ich den Krempel nach dem Scan gerade wieder in meinen Einkaufswagen, während ein Familienvater mit zwei kleinen Kindern seine Sachen auf das Band legt. Eines seiner Kinder brüllt sich weinend die Seele aus dem Leib – der geneigte Betrachter bekommt im ersten Ansatz vermittelt: Das Kind will etwas haben und bekommt es nicht.

Ich bewundere bereits den Vater, dass er dieses Gezeter in extremer Lautstärke so ruhig erträgt, und gratuliere ihm innerlich zu seiner Willensstärke, als das Kind plötzlich lautstark schluchzend sagt „Aber ich wollte Dich nicht beißen…“
Der Kassierer und ich sehen uns an, beide verdutzt. Müssen dann grinsen.
Papa sagt: „Hast Du aber geschafft. Und es hat weh getan!“
Kind: „Aber das wollte ich doch gaaaaaaaar nicht…“Papa ignoriert das Gejaule weiter, darauf dann die Kleine: „Darf ich jetzt wenigstens puuuhuusten? Dann wird alles wieder guuuuuuut!“
Papa: „nein.“
Kind: „Biiiiiiiitteeeeee! Ich will das wieder guuuuumaaaaacheeeen! Und puhuhusten hiiiiilft.“

Der Kassierer und ich grinsen uns an, der Vater grinst (heimlich, für das Kind, das hinter ihm im Wagen sitzt) mit und legt den Finger an die Lippen. Wir nicken, ich bezahle und sehe später, wie Papa dem Kind dann doch das Pusten erlaubt – und ihm das Versprechen abnimmt, nie wieder jemanden zu beißen. Ihre Antwort: „Ja, Papa, ich lerne das schon.“ 😀

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